Eine positive Zwischenbilanz des Regionalfensters hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gezogen. Die bundesweit einheitliche Kennzeichnung für regionale Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln habe sich eineinhalb Jahre nach der Einführung am Markt etabliert, sagte der Minister heute vor Journalisten in Berlin. Seinen Angaben zufolge tragen bislang rund 2 400 Produkte das Regionalfenster, darunter 400 Bioprodukte. Schmidt geht davon aus, dass sich die Zahl in einem überschaubaren Zeitraum auf 5 000 erhöhen könnte.
Regionale Produkte tragen nach Auffassung des Ministers einem zunehmenden Verbrauchertrend Rechnung. Dem komme man mit einer überprüfbaren Regionalität entgegen. Kernelemente des Regionalfensters seien Verlässlichkeit und Transparenz.
Eine Absage erteilte Schmidt einer verbindlichen Regionalkennzeichnung. Dies würde seiner Einschätzung nach zum einen mit den EU-Vorgaben für geschützte Herkunftsbezeichnungen kollidieren. Zum anderen bedürfe es dann einer genauen Festlegung des Begriffs Region. Dies halte er jedoch weder für sachgerecht noch für umsetzbar. Stattdessen müsse die Kombination mit anderen Zeichen gewährleistet sein.
Ob und inwieweit das steigende Interesse an der regionalen Herkunft von Lebensmitteln mit der Nachfrage nach Ökoprodukten korrespondiert, will der Minister in einer Studie untersuchen lassen. AgE
(15.10.2014)