Mit Rekordmengen in nahezu allen Ländern ist die Rübenkampagne 2014/15 bei der Nordzucker abgeschlossen worden. Alle 13 Werke seien auf hohem Niveau stabil gelaufen und hätten technisch und logistisch die äußerst lange Kampagne gemeistert, berichtete die Nordzucker AG heute in Braunschweig. Das schwedische Werk Örtofta habe als letztes Werk nach knapp 140 Tagen die Kampagne beendet.
Insgesamt wurden nach Angaben des Konzerns rund 18,3 Mio t Rüben verarbeitet, verglichen mit 15 Mio t im Vorjahr. Die größte Herausforderung für die meisten Fabriken habe darin bestanden, die hohen zusätzlichen Rübenmengen nach einer nahezu idealen Vegetationsphase zu verarbeiten. Gegenüber der ursprünglichen Planung kamen mehr als 1 Mio t Rüben zusätzlich in unsere Werke. Das stellte vor allem unsere Kollegen vor Ort, die gesamte Logistik und die Anlagen in den Fabriken vor große Aufgaben, die exzellent gemeistert wurden, resümierte Produktionsvorstand Axel Aumüller.
Agrarvorstand Dr. Lars Gorissen wies darauf hin, dass eine um zwei bis drei Wochen frühere Aussaat und ideale Wachstumsbedingungen während der ganzen Vegetationsperiode die wesentlichen Gründe für den außerordentlichen Ertrag gewesen seien. Verbessertes Know-how und Fortschritte in der Züchtung zeigten, dass die Rübe noch weiteres Potential habe.
Allerdings verstärke sich mit der einzigartigen Zuckermenge, die nun zusätzlich zur Verfügung stehe, der Druck auf das angespannte Marktumfeld weiter, führte Gorissen aus. Daher werde es im nächsten Anbaujahr zu einer signifikanten Einschränkung der Anbauflächen kommen: Wir werden gemeinsam mit unseren Rübenanbauern daran arbeiten, Druck aus dem Markt zu nehmen, indem wir weniger anbauen, so der Agrarvorstand. Das werde dazu führen, dass die nächste Kampagne deutlich kürzer ausfallen werde. AgE
(23.02.2015)