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Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat im vergangenen Jahr beim Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten fast den im Jahr 2015 verzeichneten Rekordwert erreicht. Wie der Vorstandssprecher der Finanzinstituts, Dr. Horst Reinhard, heute im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mitteilte, lag die Summe der neu vergebenen Förderfinanzierungen bei rund 7,7 Mrd Euro, nach 7,8 Mrd Euro im Jahr zuvor. Deutlich gestiegen sind die Darlehen für Investitionen in erneuerbare Energien, und zwar auf 1,9 Mrd Euro; gegenüber 2015 war das ein Plus von mehr als einem Viertel.
Ein deutlich geringeres Kreditvolumen verzeichnete die Rentenbank allerdings in der Fördersparte Landwirtschaft. Der Grund dafür war die schwierige Lage der Betriebe, die sich laut Reinhard in der zweiten Jahreshälfte aber zusehends entspannt hatte. Dennoch sank die Kreditnachfrage in der entsprechenden Fördersparte im Vorjahresvergleich um ein Viertel auf 2,4 Mrd Euro.
Insgesamt rund 814 Mio Euro und damit ein Viertel weniger als 2015 wurden an Krediten für Gebäude und insbesondere für Stallbauten bereitgestellt. Außerdem wurden 626 Mio Euro für Flächenkäufe und 501 Mio Euro für Maschineninvestitionen vergeben, nach 773 Mio Euro beziehungsweise 630 Mio Euro im Vorjahr. Wie die Rentenbank außerdem berichtete, konnte sich das Neugeschäft in der Fördersparte Ländliche Entwicklung mit rund 2,4 Mrd Euro gegenüber 2015 gut behaupten.
Im ersten Quartal 2017 verzeichnete die Rentenbank eine deutlich anziehende Nachfrage nach den Programmkrediten; das Neugeschäft wuchs um 31% auf rund 2,0 Mrd Euro. In der Landwirtschaft werde wieder mehr investiert, stellte Reinhardt dazu fest. Wegen des Auslaufens der "Sonderkonjunktur" bei den noch nach dem alten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderten Anlagen rechnet er aber für 2017 insgesamt mit einem etwas schwächeren Neugeschäft. AgE
(27.04.2017)