Rindfleisch und Ethanol bei Mercosur-Verhandlungen zunächst außen vor

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Das heikle Thema der Zollkontingente für Rindfleisch und Ethanol soll bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur zunächst nicht auf der Tagesordnung stehen.
Auf Druck von mehr als einem Dutzend EU-Ländern, aus Rücksichtnahme gegenüber europäischen Herstellern und um die Verhandlungen nicht von vornherein zu gefährden, sollen diese Produkte bei dem für kommenden Mittwoch geplanten gegenseitigen Austausch von Verhandlungsangeboten zunächst außen vor bleiben, hieß es am vergangenen Mittwoch in Brüssel. Bis zu 78 000 t hormonfreies Rindfleisch und 600 000 hl Ethanol sollte der Handelsblock jährlich in die EU einführen können, heißt es in einem jüngst bekannt gewordenen Entwurf der Kommission mit Verhandlungsangeboten über die Zollkontingente.
Damit folgt die Kommission offensichtlich auch teilweise der Forderung der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA), das Thema der „sensiblen“ Agrarprodukte wie vor allem Milch und Fleisch erst am Ende der voraussichtlich im September offiziell startenden Verhandlungen zu beraten.
Die gegenwärtige Lage auf den EU-Agrarmärkten sowie die Aussichten auf Besserung seien nach wie vor schlecht, erklärten COPA-Präsident Martin Merrild und COGECA-Präsident Thomas Magnusson Ende April in einem Brief an Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Mit Skepsis sehen die Verbände die „ehrgeizige Agenda“ der EU-Behörde, im Rahmen von bilateralen Verhandlungen eine weitreichende Öffnung des europäischen Marktes zu vereinbaren. AgE (09.05.2016)
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