Die Zuckerrübenanbauer in Niedersachsen-Mitte sehen sich gut aufgestellt für die Zeit nach dem Wegfall der Zuckerquote. Im Verbandsgebiet würden hohe Erträge erzielt, und es bestehe eine hohe Nachfrage nach Rüben durch die Nordzucker, stellte der Vorsitzende des Zuckerrübenanbauverbandes Niedersachsen-Mitte, Ralf Tegtmeyer, diese Woche auf der Mitgliederversammlung in Hildesheim fest.
Unsere Landwirte bauen engagiert und erfolgreich Zuckerrüben für Nordzucker an. Wir setzen uns dafür ein, dass dies auch weiterhin zu guten Konditionen möglich ist, sagte Tegtmeyer. Er geht zwar davon aus, dass die Rübenerzeuger nach dem Wegfall der Quote ab 2017 mit stärkeren Marktschwankungen zu rechnen haben. Der Verbandschef zeigte sich jedoch überzeugt, dass der Zuckerrübenanbau im Verbandsgebiet auch langfristig eine bedeutende Stellung einnehmen werde.
Der Präsident der Europäischen Vereinigung der Zuckerrübenanbauer (CIBE), Bernhard Conzen, sieht die Rübe im doppelten Wettbewerb: Einerseits konkurriere der Zucker aus Rüben beim Kunden mit anderen Süßungsmitteln, und andererseits müsse sich die Rübe in der Landwirtschaft mit anderen Feldfrüchten messen.
Langfristig werde der Rübenanbau nur dort nachhaltig beibehalten, wo er sich lohne und im Mittel deutlich rentabler sei als der Anbau anderer Kulturen, erläuterte Conzen. Die Region Niedersachsen-Mitte zähle aufgrund der guten Erträge und der drei bestehenden Zuckerfabriken in jedem Fall zu einem wettbewerbsstarken Rübenanbaugebiet. AgE
(21.11.2014)