Ruf nach mehr Schutz der Wälder zum Internationalen Tag des Waldes

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Unter das Motto „Unser Wald tut Dir gut“ hat die deutsche Forstwirtschaft den diesjährigen Internationalen Tag der Wälder gestellt, der (morgen) begangen wird. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) lenkte schon im Vorfeld den Blick auf den Wald und dessen Wirkung für den Menschen. Der Wald sei nicht nur Holzlieferant, sondern auch in vielerlei Hinsicht ein Kraft- und Energiespender, hob der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle hervor. Zugleich seien die Waldgebiete der Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ein „aktiver Lebensraum“ für die Menschen.
Für Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel zählt es zu den wichtigsten Aufgaben, das wertvolle Naturerbe Wald für die nächsten Generationen zu schützen und zu bewahren. Mit dem neuen Landesnaturschutzgesetz seien wertvolle Wildnisentwicklungsgebiete in dem Bundesland gesetzlich unter Schutz gestellt worden, und das Ökologische Jagdgesetz habe einen Paradigmenwechsel hin zu „Wald vor Wild“ gebracht, erklärte Remmel. Des Weiteren wolle die Landesregierung den Aufbau oder Umbau hin zu naturnahen Wäldern voranbringen, die den Folgen des Klimawandels und anderen Belastungen besser widerstehen könnten.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium machte deutlich, dass der Wald einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft habe. Er biete Ruhe, saubere, frische Luft und viel Raum für sportliche Betätigungen aller Art. Auf der anderen Seite liefere er den nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstrich die Notwendigkeit, den Wald stärker zu schützen, in Deutschland und auch weltweit. Vor allem die Umwandlung von Wäldern zu landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungen führten rund um den Globus zu einem Verlust von 13 Mio ha bis 15 Mio ha Forstfläche pro Jahr. Dazu trage in besonderem Maße der Konsum von Fleischprodukten bei, denn jedes Jahr würden weitere Weideflächen benötigt, und auf gerodeten Flächen angebaute Futtermittel wie Soja würden auf dem globalisierten Markt in großen Mengen gehandelt. AgE (21.03.2017)
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