Rukwied fordert zumindest „ähnliche Bedingungen“ für alle EU-Landwirte

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Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hat auch in seiner Funktion als Präsident des EU-Ausschusses der Bauernverbände (COPA) nochmals vor einer Renationalisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gewarnt. Auf der heutigen Pressekonferenz in Brüssel verwies Rukwied mit Blick auf die Pläne der Kommission, die den EU-Ländern mehr Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung der Agrarpolitik einräumen will, auf die Notwendigkeit zumindest „ähnlicher Bedingungen“ für die Landwirte in allen Mitgliedstaaten. Ansonsten drohe ein Auseinanderdriften bei den Vorschriften auf Kosten der Bauern.
Des Weiteren sprach sich der COPA-Präsident gegen jegliche Form der Kappung oder Degression der Direktzahlungen in der Ersten Säule aus. Rukwied betonte, dass ein großer Betrieb unter den gleichen Herausforderungen hinsichtlich Auflagen und Bürokratie wirtschaften müsse wie ein kleinerer Betrieb. Auch verwies er auf die unterschiedlichen Agrarstrukturen. So gebe es viel mehr Großbetriebe in den östlichen Mitgliedsländern, die unter einer Kappung viel mehr leiden würden als die Betriebe in anderen Regionen Europas mit weniger Großstrukturen.
Stellung nahm der EU-Bauernpräsident auch zu den Freihandelsgesprächen mit dem Handelsblock Mercosur. Die von der EU-Kommission angebotenen Agrarimportquoten für die Mercosur-Länder - vor allem Rindfleisch und Ethanol - würden strikt abgelehnt. Es könne nicht sein, dass „wir auf Kosten unserer Landwirte etwa Rindfleisch aus Brasilien nach Europa hineinlassen, das in keiner Weise unseren Produktions- und Sicherheitsstandards entspricht“, so der COPA-Präsident. AgE (04.12.2017)
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