Rukwied sieht Klärungsbedarf bei den Sondierungsergebnissen

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Zurückhaltend beurteilt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, die bisherigen Sondierungsergebnisse der möglichen künftigen Jamaika-Koalitionäre. „Der Stand der Sondierungsgespräche im Bereich der Landwirtschaft schafft eine Grundlage für Koalitionsverhandlungen, lässt aber wichtige und kritische Fragen noch unbeantwortet“, erklärte Rukwied heute in Berlin.
Er teile das Bekenntnis zu einer flächendeckenden und wirtschaftlich nachhaltigen Landwirtschaft und zur Arbeit der Bauernfamilien, betonte der Bauernpräsident. Im Widerspruch dazu stünden die diskutierten finanziellen Umverteilungen und Größenbegrenzungen innerhalb der EU-Agrarpolitik. Hier bestehe die große Gefahr, „dass entgegen der politischen Absichtsbekundung Strukturbrüche ausgelöst werden“, warnte Rukwied.
Unbehagen bereitet dem DBV-Präsidenten auch der geplante Umbau der Tierhaltung. Der im Grundsatz richtige Weg einer Förderung von mehr Tierwohl dürfe nicht über die Ausgestaltung von Auflagen oder Kennzeichnungsregelungen konterkariert werden. Eine besondere Herausforderung sieht Rukwied auch beim Thema Pflanzenschutz: „Hier dürfen wir den Weg der fachlichen und wissensbasierten Bewertung von Wirkstoffen und Anwendungen nicht verlassen“, stellte der Bauernpräsident klar. Bei der notwendigen Konkretisierung im Rahmen der anschließenden Koalitionsverhandlungen müssten diese Punkte berücksichtigt werden. AgE (17.11.2017)
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