Runder Tisch zur Lage auf dem Milchmarkt:

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Genossenschaftsmitglieder gestalten Lieferbeziehungen selbst
Berlin, 11. November 2015. Auf Einladung der Vorsitzenden der Agrarministerkonferenz, Priska Hinz, fand am 9. November in Wiesbaden ein "Runder Tisch Milch" statt. Kontrovers diskutiert wurden Strategien zur Verbesserung der nach wie vor angespannten Lage auf dem Milchmarkt. Teilgenommen haben rund 50 Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der Länderministerien und der Verbände, darunter der Deutsche Raiffeisenverband (DRV).
Eines der strittigen Themen war die Andienungspflicht an Molkereigenossenschaften. Der DRV betont, dass die Vollanlieferungspflicht in Verbindung mit der Vollannahmepflicht gerade in Zeiten großer Volatilität am Milchmarkt beiden Seiten, den Milch erzeugenden Mitgliedern und den Molkereigenossenschaften, ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Dabei entscheiden die Mitglieder selbst über die Ausgestaltung der für sie maßgeblichen Lieferbeziehung in Satzung und Milchlieferungsordnung.
Entschieden spricht sich der DRV gegen eine Rückkehr zu mengensteuernden Maßnahmen im EU-Milchmarkt aus. Auch in Zeiten der Milchquotenregelung gab es einen dynamischen Strukturwandel in der Milcherzeugung und zunehmende Schwankungen der Produkt- und Erzeugerpreise. Gegen eine Mengensteuerung, auch wenn sie nur zeitweise erfolgen sollte, sprechen die mangelnde Effizienz auf offenen Märkten, eine zu langsame Reaktion/Marktentlastung und die damit verbundene Bürokratie- und Kontrollproblematik.
Der in den vergangenen Jahren vollzogene Kurs der Marktorientierung in der europäischen Milchpolitik hat die Preisvolatilität verstärkt. Milchgenossenschaften und Erzeuger müssen sich auf diese neue Situation einstellen. Deshalb unterstützt der DRV u. a. Schulungsprojekte zum Thema Warentermingeschäfte. (12.11.2015)
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