Russisches Importverbot: Brüssel wird Gemüseerzeuger unterstützen

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Angesichts der erwarteten Absatzschwierigkeiten durch das russische Einfuhrverbot für zahlreiche EU-Nahrungsmittel wird die Europäische Kommission die bereits angekündigten Krisenmaßnahmen für Steinobst auf bestimmte, leicht verderbliche Gemüsearten ausdehnen, beispielsweise Gurken. Entsprechende Vorschläge sollen Anfang nächster Woche auf den Tisch kommen.
„Vertrauen in die Märkte durch europäische Solidarität ist das Ziel“, erklärte EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş heute im Anschluss an ein Treffen hochrangiger Vertreter der nationalen Landwirtschaftsministerien. Voraussichtlich geht es um die Bezuschussung von Marktrücknahmen und einer zusätzlichen Absatzförderung. Wieviel Geld die Kommission dafür in die Hand nehmen will, wurde zunächst nicht bekannt.
Die Brüsseler Behörde räumte ein, dass sie bislang über noch kein vollständiges Bild der aktuellen Marktlage verfüge. Deshalb kamen die Mitgliedstaaten mit der Kommission überein, die Marktüberwachung zu verstärken. Dazu sollen die nationalen Behörden verstärkt aktuelle Daten liefern, die bis auf weiteres bei wöchentlichen Sitzungen des zuständigen Verwaltungsausschusses besprochen werden.
Falls notwendig, will die Kommission zusätzliche Schritte einleiten, beispielsweise für tierische Produkte, und zwar „auf angemessene Weise und in gemeinschaftlichem Geist“, wie es hieß. Unterdessen verdichteten sich die Anzeichen, dass es um das erste Septemberwochenende herum zu einer Sondersitzung der EU-Agrarminister kommen könnte, um die Auswirkungen des russischen Importverbots auf politischer Ebene zu besprechen. AgE (17.08.2014)
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