Fleischerzeugung

Schweineschlachtungen in Deutschland steigen wieder

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: shutterstock
Erstmal seit längerer Zeit haben in Deutschland die Schlachtungen von Schweinen wieder zugenommen. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, kamen im ersten Quartal 2020 bei den gewerblichen Betrieben sowie bei Hausschlachtungen insgesamt 14,01 Millionen Tiere an den Haken; das waren rund 62 500 Stück oder 0,4 % mehr als in den ersten drei Monaten 2019. Im vergangenen Jahr war das Schlachtaufkommen gegenüber 2018 noch um 1,73 Millionen Tiere oder 3,1 % zurückgegangen, ein Jahr zuvor um 1,51 Millionen Stück oder 2,6 %. Die Schweinefleischerzeugung legte von Januar bis März 2020 gegenüber der Vorjahresperiode wegen höherer Schlachtgewichte um 1,0 % auf 1,34 Mio t zu.
Unterschiedlich entwickelte sich den Statistikern aus Wiesbaden zufolge das Angebot von in- und ausländischen Schlachtschweinen. Die Belieferung der Schlachtstätten mit Tieren aus hiesigen Ställen nahm gegenüber dem ersten Jahresviertel 2019 um 161 400 oder 1,2 % auf 13,14 Millionen Stück zu. Dagegen nahm die Verarbeitung ausländischer Schlachtschweine weiter ab, und zwar um fast 99 000 Tiere oder 11,0 % auf knapp 800 000 Stück.
Die meisten Schweine wurden mit 4,63 Millionen Stück erneut in Nordrhein-Westfalen zerlegt; das waren 0,9 % mehr als im Vorjahresquartal. Dicht dahinter folgte mit einem Plus von 1,3 % auf 4,58 Millionen Tiere Niedersachsen. Drastisch fiel der Schlachtungsrückgang mit 105 830 Schweinen auf nur noch 8 072 Stück in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der Schließung des Danish-Crown-Werkes in Teterow aus.
Die Rinderschlachtungen verringerten sich laut Destatis im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 1,5 % auf 854 500 Tiere, die daraus resultierende Fleischerzeugung jedoch nur um 0,3 % auf 284 500 t. Es kamen vor allem weniger weibliche Schlachttiere an den Haken. Das Aufkommen an Kühen sank um 5,0 % auf 295 340 Stück; bei Färsen war ein Minus von 2,2 % auf 146 000 Tiere zu verzeichnen. Dagegen wurden mehr Bullen und Ochsen ins Schlachthaus geliefert; deren Zahl nahm um 1,8 % auf 329 570 zu. Die Kälberschlachtungen lagen mit 83 570 Tieren in etwa auf dem Vorjahresniveau. AgE (12.05.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl