Schweizer Milchverarbeiter Emmi steigert Gewinn deutlich

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Der Schweizer Milchverarbeiter Emmi hat im ersten Halbjahr 2016 einen höheren Gewinn erzielt und führt diese positive Entwicklung auf Währungseffekte und Unternehmenszukäufe zurück. Wie der Konzern heute mitteilte, wurde in der ersten Jahreshälfte ein Umsatz von 1,594 Mrd sfr (1,464 Mrd Euro) erzielt; das entsprach gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 2,0 %. Währungs- und akquisitionsbereinigt ergab sich allerdings ein Minus von 0,7 %.
Während sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Emmi um fast 10 % auf 92,5 Mio sfr (85,0 Mio Euro) erhöhte, stieg der Reingewinn um 31,6 % auf 60,8 Mio sfr (55,9 Mio Euro). Daraus errechnen sich eine EBIT-Marge von 5,8 % und eine Reingewinnmarge von 3,8 %. Allerdings lag der Umsatz in der Division Schweiz im Berichtszeitraum dem Unternehmen zufolge mit 853,2 Mio sfr (783,7 Mio Euro) um 2,4 % niedriger als im ersten Halbjahr 2015. Der Konzern begründete diese Entwicklung mit dem rückläufigen Einzelhandelsgeschäft und dem hohen Wettbewerbs- und Importdruck. Außerdem sei der Milchpreis weiter gesunken, während der starke Einkaufstourismus im grenznahen Ausland angehalten habe.
In seiner Division Americas, die neben den USA, Kanada und Chile auch Spanien, Frankreich und Tunesien umfasst, konnte das Schweizer Unternehmen den Umsatz um 7,5 % auf 416,4 Mio sfr (382,5Mio Euro) steigern. Gleichzeitig erwirtschaftete Emmi in seiner Division Europa Erlöse von 254,4 Mio sfr (233,7 Mio Euro), womit der Vorjahreswert trotz der stetig starken heimischen Währung um 10,2 % übertroffen wurde.
Emmi-Vorstandschef Urs Riedener führte das positive Gesamtergebnis auf die konsequente Stärkung von führenden Positionen in Nischen und den Beitrag der ausländischen Tochtergesellschaften zurück. Für das Gesamtjahr 2016 geht Emmi davon aus, dass das wettbewerbsintensive Umfeld und der tiefe Milchpreis weiter vorherrschen dürften. Die Prognose für das EBIT wurde dennoch um 5 Mio sfr (4,6 Mio Euro) auf 185 Mio sfr (169,9 Mio Euro) bis 195 Mio sfr (179,1 Mio Euro) angehoben. AgE (24.08.2016)
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