Sozialdemokraten pochen auf Bundeslösung bei Opt-out

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die SPD geht in der Diskussion um die Umsetzung der Opt-out-Regelung beim Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) auf Distanz zu Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. In einem Beschlussentwurf, der Anfang Mai in der Bundestagsfraktion verabschiedet werden soll, sprechen sich die Sozialdemokraten dafür aus, die Opt-out-Möglichkeit grundsätzlich immer auf Bundesebene und nicht auf der Ebene der Länder zu nutzen. Lediglich für den Fall, dass eine spätere Bundesregierung diese Option nicht nutzt, soll den Ländern die Möglichkeit eingeräumt werden, den Anbau von GVO-Pflanzen zu verbieten.
Zudem verlangt die SPD eine Festlegung, nach der Deutschland in der sogenannten Phase 1 regelmäßig von der Möglichkeit Gebrauch machen soll, die Herausnahme des eigenen Staatsgebiets aus Zulassungsanträgen in Brüssel zu erwirken. Für die Fälle, in denen die EU-Zulassung auch Deutschland umfasst, soll laut SPD-Beschlussvorschlag immer die Möglichkeit genutzt werden, den Anbau national zu untersagen.
Bei den EU-Zulassungsverfahren verlangt die SPD grundsätzlich eine kritische Positionierung. Beendet werden soll die gegenwärtige Praxis, dass sich Deutschland bei der Entscheidung über Zulassungsanträge grundsätzlich enthält. Die Bundesregierung soll sich zudem verstärkt in die europaweite Debatte um die Zulassungsverfahren einbringen und dafür eintreten, dass die Grundprinzipien der Umweltrisikoprüfung überarbeitet werden, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) durchgeführt wird. AgE (28.04.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl