Staatliches Tierwohllabel soll 2019 kommen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Das Bundeslandwirtschaftsministerium strebt nach Angaben seines Staatssekretärs Dr. Hermann Onko Aeikens bis 2019 die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels in den Markt an.
Beim „Forum Tierische Veredelung“ des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) heute in Berlin kündigte Aeikens ein dreistufiges Zeichen an. Die Anforderungen für die Eingangsstufe würden oberhalb der gesetzlichen Standards liegen. Details stünden noch nicht fest.
Benötigt werde eine gesetzliche Grundlage. Die Nutzung des Zeichens werde freiwillig sein. Der Staatssekretär stellte eine finanzielle Begleitung der Markteinführung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium in Aussicht.
Vorgesehen sei das Label zunächst für den Schweinebereich. Aeikens verwies zugleich auf spürbares Interesse aus der Geflügelwirtschaft. Dieser Bereich könne in einem zweiten Schritt einbezogen werden, bevor schließlich über eine Ausweitung auch auf Milchprodukte nachzudenken sei.
Der Staatssekretär nannte die bisherigen Gespräche mit der Wirtschaft - von der Landwirtschaft bis zum Lebensmitteleinzelhandel - über die Kriterien für das Label vielversprechend. Er bekräftigte, dass Ressortchef Christian Schmidt bei der kommenden Internationalen Grünen Woche (IGW) Grundzüge des Tierwohllabels vorstellen werde.
Die Vorteile eines staatlichen Labels sieht Aeikens in der damit einhergehenden Verbesserung der Tierwohls sowie der Möglichkeit, auf diese Weise zusätzlich Kaufkraft derjenigen Konsumenten abzuschöpfen, die bereit seien, für entsprechende Produkte einen höheren Preis zu bezahlen. Schließlich stelle das Siegel eine Option dar, „die kritisierte Nutztierhaltung ein Stück weit aus der öffentlichen Schusslinie zu holen“. AgE (01.12.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.

xs

sm

md

lg

xl