Tackmann fordert Bundesrat zur Stärkung der Milchdirektvermarkter auf

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Betreiber von Milchtankstellen sollten von Vorgaben der EU-Messgeräterichtlinie ausgenommen werden. Dafür hat sich die Agrarsprecherin der Linken-Bundestagsfraktion, Dr. Kirsten Tackmann ausgesprochen. Sie forderte den Bundesrat auf, einer entsprechenden Empfehlung seines Agrarausschusses bei der Abstimmung über die Zweite Verordnung zur Änderung der Mess- und Eichverordnung an diesem Freitag zu folgen. Demnach soll für von Landwirten bereits betriebene Milchautomaten bezogen auf die übliche Abschreibungszeit für derartige Geräte eine Eichfrist von zwei Jahren gelten statt ein Jahr. Die verkürzte Eichfrist sei für Milchautomaten unverhältnismäßig und auch nicht notwendig, so der Agrarausschuss.
Milchtankstellen neueren Herstellungsdatums entsprechen ihm zufolge bereits den Anforderungen des Mess- und Eichrechts, so dass hier kein regulatorischer Handlungsbedarf mehr gesehen wird. „Die Länderkammer muss sich dafür einsetzen, dass der Harmonisierungsprozess auf EU-Ebene unterstützt, aber zugleich dessen neoliberale Agenda im Sinne einer regionalen Landwirtschaft aufgeweicht wird“, betonte Tackmann.
Die Linke-Politikerin bezeichnete Milchtankstellen als „gelungenes Beispiel für die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe“. Der Milchautomat im Dorf garantiere den Betrieben einen fairen Preis und eröffne den Verbrauchern eine Konsumalternative. “Gerade jetzt, wo die Übermacht der Molkereien und des Handels die tierhaltenden Betriebe in eine permanente Existenzkrise treibt, führt die Direktvermarktung aus der Sackgasse“, erklärte Tackmann. Deshalb müsse dieses „wichtige Instrument gestärkt, statt mit zusätzlichen EU-Auflagen versehen werden“. AgE (05.07.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl