Union bekräftigt Stellenwert der Landwirtschaft für ihre Politik

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Den Stellenwert der Landwirtschaft für die Unionsfraktion haben deren führende Vertreter betont. Fraktionschef Volker Kauder stellte auf einem Kongress der CDU/CSU gestern in Berlin die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft für vitale ländliche Räume heraus. Kauder wandte sich zugleich gegen eine einseitige städtische Betrachtung: Landwirtschaft habe nicht nur Bedeutung für die Pflege der Kulturlandschaft, sondern sei in erster Linie Nahrungsmittelproduzent.
Kauder bekannte sich ebenso wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gitta Connemann zur Beibehaltung einer starken Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und im Bedarfsfall zu einer weiteren öffentlichen Unterstützung aus nationalen Mitteln im Krisenfall. Beide Spitzenpolitiker ermunterten die Landwirte, ihre Kommunikation zu intensivieren. Nur zu produzieren und zu verkaufen reiche nicht; es gehe auch darum, die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären. Connemann beklagte eine landwirtschaftsfeindliche Stimmung in Teilen der Gesellschaft.
Agrarsprecher Franz-Josef Holzenkamp hob die Dialogbereitschaft der Branche auch gegenüber ihren Kritikern hervor, forderte sie jedoch auch von Umwelt- und Tierschutzverbänden ein. Es sei an der Zeit, Grabenkämpfe zu überwinden und einen fairen Austausch zu pflegen. Dazu gehöre auch die Einsicht, „es gibt nicht nur Schwarz-Weiߓ.
Die agrarpolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe, Marlene Mortler, übte scharfe Kritik an einem pauschalen und verzerrten Bild von Landwirtschaft in einem Teil der Medien. Hier sei jeder einzelne Landwirt gefordert, einen Gegenpol zu setzen und das Gespräch mit den Verbrauchern zu suchen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sieht Anzeichen, dass die kritische Stimmung gegenüber der Landwirtschaft zu kippen beginnt. Nach seiner Wahrnehmung setze sich allmählich die Einsicht durch, „so einfach kann man es sich nicht machen“, erklärte der Minister. Das Bild der Landwirtschaft als Alleinverantwortliche für grundlegende Umweltprobleme beginne zu bröckeln. AgE (02.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl