USA und China erleichtern gegenseitigen Agrarhandel

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
US-Exporteure dürfen zukünftig wieder Rindfleisch in die Volksrepublik verkaufen, während im Gegenzug den chinesischen Anbietern der Absatz von gekochtem Geflügelfleisch in den Staaten erlaubt wird. Das ist ein Ergebnis des „100-Tage-Aktionsplans“, den US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jingping bei ihrem Treffen Anfang April in Mar-a-Lago in Florida vereinbart hatten. Wie die US-Botschaft in Peking am vergangenen Freitag bekanntgab, sollen die US-Rindfleischlieferungen bis spätestens zum 16. Juli wieder aufgenommen werden.
Das seit Ende 2003 geltende chinesische Einfuhrverbot für US-Rindfleisch zum Schutz vor einer Verbreitung der Bovinen Spongiformen Enzephalopatie (BSE) wurde formal bereits im Oktober 2016 für Tiere im Alter von weniger als 30 Monaten aufgehoben; doch wurden bisher keine Fortschritte bei den technischen Handelsfragen erzielt. Umso mehr begrüßte US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue die Vereinbarung als „ungeheure Nachricht für die amerikanische Rindfleischindustrie und die US-Landwirtschaft“, die nun wieder Zugang zum wachsenden chinesischen Markt habe. „Wenn das chinesische Volk unser hochwertiges US-Rindfleisch schmeckt, gibt es keinen Zweifel, dass sie mehr davon wollen“, so Perdue.
Die US-Rindfleischbranche schätzt, dass die Marktöffnung durch China rund 2,6 Mrd $ (2,4 Mrd Euro) wert ist, und die Vereinigung der US-amerikanischen Rinderzüchter (NCBA) sprach von einer „historischen Handelsvereinbarung“ deren Wert nicht „überbewertet“ werden könne, denn sie ebne den Weg zu 1,4 Milliarden Konsumenten. Die US-Exporteure setzten nun darauf, ebenfalls von dem stark zunehmenden Rindfleischverbrauch in China profitieren zu können. Laut Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) führte die Volksrepublik 2003 nur rund 12 000 t Rindfleisch ein; 2017 dürfte es dagegen die Rekordmenge von 950 000 t sein. AgE (16.05.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl