Prospective Plantings

USDA sorgt für Kursfeuerwerk

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Das Washingtoner Agrarressort (USDA) hat gestern Abend Zahlen zu den Anbauabsichten der US-Farmer veröffentlicht und damit die Mais- und Sojanotierungen an der Weltleitbörse von Chicago ins "Limit Up" geschickt - das ist der größtmögliche Kursanstieg, bei dem der Handel zur Marktberuhigung vorrübergehend ausgesetzt wird. Die vorderen Mai-Sojabohnen verteuerten sich nach Bekanntgabe der "2Prospective Plantings", für die regelmäßig im März die US-Farmer zu ihren Anbauabsichten befragt werden, innerhalb von Minuten um 70 Cent/bu (22 Euro/t) oder fast 5 % auf 14,36 $/bu (450 Euro/t). Beim Terminmais legte der Frontmonat um 25 Cent/bu (8 Euro/t) auf 5,80 $/bu (194 Euro/t) zu.


Wie aus dem Ministeriumsbericht hervorgeht, wollen die US-Farmer dieses Jahr auf insgesamt 35,48 Mio ha Sojabohnen aussäen; der Vorjahresumfang würde demnach zwar um 5 % übertroffen. Allerdings hatte die Konsensschätzung der Terminmarktanalysten bei 36,4 Mio ha für die diesjährige US-Sojafläche gelegen, also fast 1 Mio ha über der Zahl des USDA. Ganz ähnlich schaut es beim Mais aus: Hier wird die geplante Anbaufläche von Washington auf 36,89 Mio ha taxiert, während die Analysten im Schnitt mit 37,7 Mio ha gerechnet hatten.
Umgekehrt ist es dagegen beim Weizen. So werden die amerikanischen Ackerbauern laut ihren amtlich erhobenen Absichten zur diesjährigen Ernte insgesamt 18,87 Mio ha drillen oder schon ausgesät haben, während die „Auguren“ im Schnitt nur 18,2 Mio ha Weizen auf dem Zettel hatten. Trotz dieser eigentlich „bärischen“ Vorhersage hat auch der Terminweizen an der Börse den Vorwärtsgang eingelegt, da er ein wichtiges Substitut für Mais im Futtertrog darstellt. Der vordere Maikontrakt für Weizen verteuerte sich in Chicago um 3,8 % auf 6,20 $/bu (194 Euro/t). An der europäischen Leitbörse Matif kamen die frischen Zahlen des USDA gestern erst kurz vor Handelsschluss. Analysten gehen deshalb davon aus, dass der Preisanstieg aus Übersee heute bei Weizen und Raps in Paris nachgezeichnet werden dürfte. AgE (02.04.2021)
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