Der niederländische Fleischkonzern Vion Food plant im Rahmen einer neuen strategischen Ausrichtung Betriebsschließungen in Deutschland sowie weitere Kostensenkungen und Investitionen, um die Produktion rentabel zu machen. Wir haben eine turbulente Zeit hinter uns und es ist notwendig, das Unternehmen einschneidend zu reorganisieren, erklärte Vion-CEO Michiel Herkemij. Nach den Sanierungsplänen des CEO sollen fünf bis zehn deutsche Niederlassungen geschlossen werden, berichtete die niederländische Fachpresse. Dagegen seien in Holland keine Betriebsschließungen und Entlassungen vorgesehen. Die verbleibenden Niederlassungen in beiden Ländern sollen allerdings dem Konzern zufolge besser als bisher zusammenarbeiten. Weitere Einsparungen sollen durch Verbesserungen beim Einkauf und eine effizientere Vermarktungskette erreicht werden. Für die kommenden zwei Jahre peilt Vion eine Kostensenkung von 100 Mio Euro an. Außerdem ist geplant, im selben Zeitraum 100 Mio Euro bis 150 Mio Euro in die Verbesserung der Produktion zu investieren.
Einen Teil der Investitionen will Herkemij durch Einsparungen beim Einkauf im Non-Food-Bereich zu finanzieren. Zu diesem Zweck arbeitet der Fleischkonzern künftig mit dem Amsterdamer Unternehmen ProQure zusammen, das sich auf die Beschaffung nicht handelbarer Güter und Dienstleistungen spezialisiert hat. Außerdem sollen das niederländische und das deutsche Team zusammengeführt werden, um Größenvorteile zu nutzen. Hierfür sei die gemeinsamen Beschaffung Seefracht nach Asien ein gutes Beispiel, so das Unternehmen. Durch die Zusammenfassung der Einkäufe lasse sich eine jährliche Kostensenkung von 2,5 Mio Euro zu erzielen. AgE
(19.07.2014)