Im Landkreis Emsland ist eine hochpathogene Form der aviären Influenza ausgebrochen. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, ist ein Betrieb mit etwa 10 000 Legehennen in Bodenhaltung betroffen, die bereits tierschutzgerecht getötet wurden. Der Verdacht auf Vogelgrippe habe sich nach Eigenkontrollen ergeben, was durch amtliche Proben des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) bestätigt worden sei. Das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) habe festgestellt, dass es sich um den hochpathogenen Virus des Subtyps H7N7 handle.
Das Agrarressort in Hannover macht darauf aufmerksam, dass es bei engem Kontakt mit erkrankten oder verendeten Vögeln sowie deren Produkten oder Ausscheidungen zur Übertragung von Viren auf den Menschen kommen könne. Es sollte deshalb unbedingt ein direkter Kontakt zu infizierten Tieren vermieden werden.
Gemäß den europa- und bundesrechtlichen Vorschriften wurden laut Ministerium durch den Landkreis Emsland alle notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche eingeleitet. Diese sehen bei der hochpathogenen Vogelgrippe unter anderem die Einrichtung eines Sperrbezirkes von 3 km Radius um den Ausbruchsbetrieb sowie eines Beobachtungsgebietes mit einem Radius von 10 km vor. Geflügel darf nicht in diese Gebiete hinein- oder herausgebracht werden. Im Radius von einem Kilometer um den betroffenen Betrieb müssen zudem alle Geflügelbestände tierschutzkonform getötet werden; in diesem Fall rund 60 Tiere aus zwei Tierhaltungen.
In Niedersachsen wurden zuletzt Ausbrüche einer hochpathogenen Aviären Influenza vom Typ H5N8 im Dezember 2014 in den Landkreisen Cloppenburg und Emsland festgestellt. Im März und im Juni des laufenden Jahres kam es im Landkreis Cuxhaven und im Emsland zu Ausbrüchen der niedrigpathogenen Form der Vogelgrippe. AgE
(28.07.2015)