Weizen- und Gerstenernte im Südwesten über Vorjahresniveau

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Auch die Ackerbauern im Südwesten Deutschlands müssen aufgrund der Trockenheit und überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Juni Ertragseinbußen beim Getreide hinnehmen, dürften aber die Vorjahresergebnisse übertreffen. Wie der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) heute in Freiburg mitteilte, ist die Ertragsentwicklung bei Winterweizen und Wintergerste im Vergleich zu 2016 positiv; voraussichtlich werde die Weizenernte um 10 % über dem recht schlechten Vorjahresniveau liegen, die Gerstenernte sogar um 15 %.
Die ohnehin frühreife Wintergerste war dem Verband zufolge in Südbaden noch mit zufriedenstellenden Erträgen von durchschnittlich 70 dt/ha bis 80 dt/ha gedroschen worden. Im Mittel habe auch der Winterweizen gute Erträge geliefert, aber insbesondere in den südlicheren Regionen sowie in extrem trockenen Abschnitten der Rheinschiene seien nur unterdurchschnittliche Mengen eingefahren worden.
Für die Maisbauern, deren Bestände lange unter der Trockenheit gelitten hätten, seien die ergiebigen Niederschläge diese Woche gerade zur rechten Zeit gekommen, berichtete der BLHV. Sofern das Wetter beständig bleibe, könnten die Anbauer eine ordentliche Maisernte erwarten. An Raps seien im Mittel zwischen 35 dt/ha und auf guten Standorten bis zu 50 dt/ha vom Acker geholt worden.
Der Frost Ende April hat nach Angaben des Landesbauernverbandes auch im Frühkartoffelanbau für eine erhebliche Ertragsminderung gesorgt, wenn auch nur lokal. Vom Frost verschont geblieben sei der Spargel. Dieser sei früh in die Saison gestartet und habe gute Erträge geliefert. Noch schlechter als 2016 falle hingegen die Bilanz der Erdbeersaison aus, stellte der BLHV fest. Die Erzeuger gingen von einer Absatzmenge aus, die 5 % unter dem Vorjahresniveau und rund ein Drittel unter dem langjährigen Mittel liege. AgE (28.07.2017)
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