Sieben europäische Bauernverbände aus den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland sowie aus England und Wales haben EU-Agrarkommissar Phil Hogan eine Liste mit zehn aus ihrer Sicht besonders wichtigen Vorschlägen zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) übermittelt. Die Präsidenten und Präsidentinnen der Verbände begrüßen in ihrem Brief die Absicht des Kommissars, die Vereinfachung den Landwirten zugutekommen zu lassen.
Wir zählen darauf, dass Sie die Agenda der Vereinfachung und der Fairness zu einem Ergebnis bringen. Ob es am Ende zu einem Erfolg wird, werden unsere Mitglieder, die Landwirte, entscheiden, schreibt der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, gemeinsam mit seinen Amtskollegen. Der Beweis werde sein, ob die Landwirte im Jahr 2017 rückblickend sagen könnten, dass die Agrarpolitik im Vergleich zu 2015 etwas einfacher geworden sei.
Wie der DBV mitteilte, konzentriert sich die Vorschlagsliste darauf, die Greening-Anforderungen, Kontrollen und Sanktionen sowie die Auszahlungsmodalitäten für die EU-Direktzahlungen an die Landwirte zu vereinfachen. Beispielsweise werde die geltende Definition von Dauergrünland kritisiert und gefordert, dass Landwirte ihre Ackerfutterflächen auch dann weiter als Ackerfläche führen dürften, wenn diese länger als fünf Jahre durch Gras genutzt worden seien. Entfallen solle die Anforderung, bei den Zwischenfrüchten im Greening Saatmischungen zu nutzen. Außerdem verlangen die Verbände laut DBV, die EU-Direktzahlungen schnellstmöglich noch im Antragsjahr und sofort nach Abschluss der Kontrollen auszuzahlen. AgE
(19.07.2015)