Zuckerrübenanbau in Deutschland unter „positiven Vorzeichen“

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Auch nach der Marktliberalisierung wird der Zuckerrübenanbau, insbesondere auf den ertragsstarken Standorten in Deutschland, langfristig eine wirtschaftliche attraktive Einkommensquelle für die Landwirte darstellen. Zu dieser Einschätzung kommt die Landwirtschaftliche Rentenbank in ihrem aktuellen „Agrar Spezial“ zum Thema „Die Liberalisierung des Zuckermarktes - Wohin führt der Weg der Zuckerrübe?“. So werde die Zuckerrübe ihren Titel als „Königin der Feldfrüchte“ noch lange erhalten können, heißt es darin.
Aufgrund der volatilen Zuckermärkte werde sich der Rübenanbau in Europa verstärkt auf die produktivsten Standorte konzentrieren. Dazu gehöre auch Deutschland, das mit Frankreich die höchsten Zuckerrübenerträge in der EU erziele, stellt die Rentenbank fest. Zusätzlich sei damit zu rechnen, dass Fortschritte in der Züchtung und den Anbaumethoden zu weiteren Ertragssteigerungen führten, weshalb der Zuckerrübenanbau in Deutschland „insgesamt unter positiven Vorzeichen“ stehe.
Laut der Bank ist auch davon auszugehen, dass die globale Nachfrage nach Zucker - trotz kritischer Stimmen zu dessen Konsum - in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Allerdings prognostizieren die Analysten höhere Preisschwankungen für Rohzucker, die auch auf dem EU-Markt spürbar sein werden. Als Folge seien auch zunehmende Produktionsschwankungen beim Zuckerrübenanbau zu erwarten, die aus kurzfristigen Verknappungssituationen, ausgelöst beispielsweise durch Witterungsverhältnisse oder die Umlenkung von Zuckerrohr in die Ethanolproduktion, resultierten.
Dadurch werde deutlich, wie entscheidend die wirtschaftlichen Alternativen für den zukünftigen Zuckerrübenanbau seien, heißt es in der Analyse. Die Biogasproduktion aus Zuckerrüben könnte deshalb der Rentenbank zufolge in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. AgE (03.05.2017)
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