Bauern brauchen Toleranz beim Greening

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Toleranz bei der Kontrolle des Greening hat der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, angemahnt. Angesichts der verspäteten rechtlichen Umsetzung der europäischen Vorgaben in den Mitgliedstaaten seien Fehler in der Praxis vorprogrammiert, sagte Hemmerling heute in Berlin.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Direktzahlungen/Greening der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) wies darauf hin, dass die jüngste EU-Agrarreform in den meisten Mitgliedstaaten erst umgesetzt worden sei, nachdem die Bauern ihre Anbauplanungen vorgenommen hätten. Viele Detailfragen seien bisher unbeantwortet, so dass die Bauern unbeabsichtigt Fehler bei der Umsetzung machen würden. Die Behörden müssten daher den Landwirten in den ersten Jahren „ein gewisses Maß an Toleranz“ beim Greening zubilligen.
Ausdrücklich begrüßte Hemmerling die von EU-Agrarkommissar Phil Hogan gestartete umfassende Überprüfung der Vorschriften. COPA sei fest entschlossen, seinen Beitrag zu dieser Überprüfung zu leisten und sicherzustellen, dass die angestrebte Vereinfachung der Agrarpolitik ein Erfolg werde.
Hemmerling: „Ein Abbau von Bürokratie würde in den Betrieben Zeit und Ressourcen zur Ankurbelung von Investitionen, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung freisetzen.“ Allerdings dürfe Vereinfachung nicht bedeuten, den politischen Kompromiss bei der Reform zu ändern oder die Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik zu gefährden. Zudem dürften die Maßnahmen des Greening nicht dazu führen, Flächen aus der Produktion zu nehmen. AgE (13.02.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.

xs

sm

md

lg

xl