Dänemarks Landwirte steuern wirtschaftlicher Erholung entgegen

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In Dänemark mehren sich nach Einschätzung von Ökonomen die Anzeichen für eine ökonomische Trendwende in der Landwirtschaft. Der leitende Agrarökonom am Agrarforschungszentrum (Seges), Klaus Kaiser, wies darauf hin, dass die Talsohle an wichtigen Agrarmärkten durchschritten worden sei. Der Schweinemarkt habe sich, nicht zuletzt wegen der großen Nachfrage aus China, bereits gedreht und auch die Milchpreise zeigten erste Tendenzen für eine Stabilisierung.
Nach Angaben von Kaiser können die dänischen Bauern aber auch spürbare Entlastungen durch das im Februar vom Parlament verabschiedete Gesetzespaket verbuchen, das steuerliche und auch administrative Lockerungen, beispielsweise beim Düngereinsatz, mit sich brachte. Hinzu kommen vergleichsweise niedrige Faktorkosten für Treibstoff oder Dünger, was sich ebenfalls günstig auf die ökonomische Bilanz der Bauern auswirken dürfte.
Das zum Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) gehörende Institut rechnet deshalb in einer neuen Prognose damit, dass sich die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Betriebe im nächsten Jahr deutlich verbessern wird. Ihm zufolge dürften die dänischen Haupterwerbsbetriebe 2016 aufgrund der lang anhaltenden Rezessionsphase noch insgesamt einen Verlust von umgerechnet 591 Mio Euro realisieren. Im kommenden Jahr soll die Bilanz dagegen im Schnitt wieder eine schwarze Null aufweisen.
Für das Jahr 2018 erwartet das Institut auf Basis des aktuellen Trends wieder mehrheitlich positive Ergebnisse. Kaiser gab zu bedenken, dass viele Agrarunternehmen nach zwei kurz aufeinander folgenden Krisenphasen wirtschaftlich stark angeschlagen seien. Für eine nachhaltige Konsolidierung brauche es daher einen längeren Zeitraum mit hohen wirtschaftlichen Erträgen. AgE (16.09.2016)
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