DBV pocht auf praxisgerechte Novelle der Düngeverordnung

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Seine Forderung nach einer praxistauglichen Umsetzung der Düngeverordnung hat der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, bekräftigt. Auf der EuroTier erklärte Rukwied heute in Hannover, die Eintrübung an den Märkten, aber auch absehbar steigende Anforderungen im Bau- und Immissionsrecht dämpften derzeit die Investitionsbereitschaft der tierhaltenden Landwirte. Aktuell plane nur noch ein Drittel der für das Konjunkturbarometer befragten Bauern im kommenden Jahr Investitionen in Stalltechnik oder Stallneubau.
Dahinter steht nach Darstellung des DBV-Präsidenten nicht zuletzt die Befürchtung, dass sich die von der Politik geplanten Verschärfungen beim Bau und der Unterhaltung von Anlagen zur Lagerung von Jauche, Gülle und Sickersaft (JGS-Anlagen) negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Tierproduktion in Deutschland auswirken werden. Rukwied betonte, der DBV stelle sich der Diskussion um notwendige Veränderungen in der Düngeverordnung. Diese müssten jedoch auf einer wissenschaftlichen Grundlage aufbauen und Erfordernisse der praktischen Landwirtschaft berücksichtigen.
Auf besondere Kritik stießen bei Rukwied die aktuellen Überlegungen zur weiteren Ausweitung der Sperrzeiten bei der Gülleausbringung. Diese Pläne ließen völlig außer Acht, dass die Vegetationszeit in Deutschland aufgrund des Klimawandels im Schnitt um 18 Tage länger dauere als noch vor wenigen Jahrzehnten und ignoriere zudem den wichtigen Beitrag der organischen Düngung zum Erhalt des Bodenlebens, monierte der DBV-Präsident. Eine an der Praxis ausgerichtete Regelung müsse daher zwingend auch die jahreszeitlichen Rhythmen berücksichtigen, so Rukwied. AgE (15.11.2014)
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