Wasserstrategie

DBV: Vorfahrt für die Lebensmittelerzeugung auch bei Wassernutzung

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Bei der Wassernutzung muss die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln nach der Trinkwasserversorgung Vorrang bekommen. Das fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der Verabschiedung der Nationalen Wasserstrategie vergangene Woche im Bundeskabinett. Der DBV betont, dass Wasser die Grundlage für die Erzeugung hochwertiger Nahrungs- und Futtermittel sowie nachwachsender Rohstoffe ist. Durch den Klimawandel werde auch in Deutschland die Ressource Wasser zum Schlüsselfaktor für die Versorgungssicherheit. Dem müsse die Festlegung der Prioritäten für die Wassernutzung in der Nationalen Wasserstrategie Rechnung tragen.
Hingegen muss dem Bauernverband zufolge im Wasserrecht und beim Gewässerschutz das Rad nicht neu erfunden werden. Hier existierten bereits zahlreiche Regelungen und verbindliche Vorgaben. Eine Nationale Wasserstrategie sollte diese Vorleistungen berücksichtigen. Der DBV moniert, dass der vorgesehene Aktionsplan mit 77 Einzelmaßnahmen keinerlei Initiativen zur Stärkung von Wasserkooperationen oder anderer Formen der Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft enthalte. Kritisch zu beurteilen sei auch, dass weder eine Abwägung zwischen Zielkonflikten vorgenommen werde noch eine umfängliche Folgenabschätzung. Insofern sei die Zielsetzung der Wasserstrategie deutlich zu kurz gegriffen, beklagt der Bauernverband.
Derweil wies der Bayerische Bauernverband (BBV) anlässlich des Tages des Wassers an diesem Mittwoch darauf hin, dass die Landwirte gerade beim Anbau von Gemüse, Obst, Hopfen und anderen Sonderkulturen auf Bewässerung angewiesen seien. Je nach Kultur und Region müsse auch weiterhin die Möglichkeit des Einsatzes aller Bewässerungstechniken bestehen, inklusive der Nutzungsrechte für Grundwasser, so Peter Höfler, Vorsitzender des Arbeitskreises Sonderkulturen im BBV. Pauschale und ideologische Beschränkungen sowie Verbote würden hier niemandem helfen. AgE/rm (21.03.2023)
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