In der deutschen Landwirtschaft sind im Wirtschaftsjahr 2013/14 deutlich mehr Kalkdünger eingesetzt worden als in den Jahren zuvor. Wie die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) heute berichtete, wurden der amtlichen Statistik zufolge mit 2,865 Mio t CaO etwa 13 % mehr Kalk in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt als in der Saison 2012/13 und 32 % mehr als im Mittel der letzten 14 Jahre. Offenbar werde immer mehr Landwirten bewusst, wie wichtig eine gute Kalkversorgung ihrer Acker- und Grünlandböden für einen vorsorgenden Bodenschutz und eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit sei, so die DHG.
Der etwa seit 2006 beginnende Trend des zunehmenden Kalkdüngereinsatzes geht einher mit einer verbesserten wirtschaftlichen Lage der Landwirte und einem zunehmenden Bewusstsein für die Bedeutung von Bodenstruktur und Bodenschutz für eine nachhaltige Landbewirtschaftung, erläuterte DHG-Geschäftsführer Dr. Reinhard Müller die Hintergründe für die zuletzt positive Entwicklung.
Pro Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) wurden 2013/14 nach Berechnungen der DHG durchschnittlich 172 kg CaO eingesetzt. Dieser langjährige Höchstwert sei sehr zu begrüßen, so Müller. Dennoch sei bei jährlichen CaO-Verlusten von im Mittel etwa 250 kg/ha bis 300 kg/ha - je nach Wasserbilanz und Entzügen - davon auszugehen, dass die Durchschnittsmenge von 172 kg/ha CaO noch nicht ausreichend sei, alle Böden in die optimale Kalkversorgung zu bringen beziehungsweise das pH-Wert-Optimum nachhaltig zu erhalten. AgE
(14.09.2014)