Deutsche Schlachtschweinenotierung steigt um 4 Cent

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Vor dem inoffiziellen Start in die Grillsaison am 1. Mai und dem darauffolgenden Himmelfahrtstag ist Bewegung in die deutschen Schlachtschweinepreise gekommen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) setzte heute ihre Notierung um 4 Cent auf 1,32 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) herauf; das war der erste Anstieg seit Mitte März. Möglich machte dies nach Angaben der VEZG ein weiter zurückpendelndes Schlachtschweineangebot, das „sehr zügig seine Käufer findet“. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) war das Schlachtaufkommen bereits in der vergangenen Woche um 2,4 % auf 992 442 Tiere gesunken. In dieser Woche dürfte die Millionenmarke dem Indikator der Schweineanmeldungen bei der VEZG zufolge erneut unterschritten werden.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtete in ihrem Marktkommentar von einer so großen Nachfrage nach Schlachtschweinen, dass nicht alle Anfragen hätten bedient werden können. Zwar sei man auf Erzeugerseite von auskömmlichen Preisen noch weit entfernt, doch sei der Notierungsanstieg „ein Schritt in die richtige Richtung“. Am Fleischmarkt blieben die Geschäfte nach Darstellung von Marktbeobachtern allerdings aufgrund des nicht grillfreundlichen Wetters hinter den Erwartungen zurück. Die Schlachtbetriebe hatten sich deshalb für eine unveränderte Notierung ausgesprochen.
Ob in anderen EU-Staaten die Schlachtschweinepreise vor dem Maifeiertag in einer ähnlichen Größenordnung wie in Deutschland steigen, ist ungewiss. Im Vorfeld der Notierungen wurde am französischen Marché du Porc Breton und am spanischen Mercolleida allenfalls ein leichtes Preisplus von bis zu 1 Cent/kg für wahrscheinlich gehalten. Gleiches galt für Belgien und Italien. Während sich der inländische Absatz von Schweinefleisch in diesen Ländern in Grenzen hielt, wurde aber übereinstimmend von einem weiterhin flotten Geschäft mit China berichtet. Dem Vernehmen nach sollen große Mengen von Schweinefleisch aus der bezuschussten privaten Lagerhaltung an die Volksrepublik und andere Drittländer verkauft worden sein. AgE (29.04.2016)
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