Glyphosat-Zulassung soll um zehn Jahre verlängert werden

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Der Herbizidwirkstoff Glyphosat soll nun offenbar für weitere zehn Jahre in der Europäischen Union zugelassen werden. Der zuständige EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis legte heute dazu einen entsprechenden Vorschlag vor. Er bleibt damit deutlich unterhalb des maximal möglichen Verlängerungszeitraums von 15 Jahren. Die Verwendung von Glyphosat vor der Ernte, in öffentlichen Parks und auf Spielplätzen soll dem Vernehmen nach EU-weit verboten werden. Außerdem bleibt das Netzmittel Tallowamin nicht erlaubt.
Bereits gestern hatte EU-Agrarkommissar im Phil Hogan im Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments hervorgehoben, dass man den Wirkstoff von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäische Chemikalienagentur (ECHA) „bis zum Überdruss“ analysiert habe. Mit dem Vorschlag der Kommission wird sich Mitte Juni der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (PAFF) befassen. Die Mitgliedstaaten könnten dort mit qualifizierter Mehrheit noch ein Veto einlegen. Das erscheint aber unwahrscheinlich.
Eine Entscheidung zur weiteren Zulassung von Glyphosat muss bis spätestens Ende 2017 getroffen werden; dann nämlich läuft die derzeit geltende Genehmigung aus. Die Kommission hatte die Zulassung des Wirkstoffs Anfang Juli 2016 um 18 Monate bis Ende 2017 verlängert, nachdem zuvor die 28 Mitgliedsländer in den zuständigen EU-Ausschüssen zu keiner qualifizierten Mehrheit für oder gegen die Neuzulassung des Herbizidwirkstoffs gekommen waren. Der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der ECHA hatte Mitte März dieses Jahres die Einstufung von Glyphosat als nicht krebserregend bestätigt. AgE (17.05.2017)
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