Grundbesitzer warnen vor höherer Erbschaftsteuer für Familienunternehmen

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Die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände warnt vor den Auswirkungen einer Anhebung der Erbschaftsteuer auf den ländlichen Raum. Eine höhere Besteuerung von Familienunternehmen würde hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Land gefährden und die Struktur ganzer Landstriche verändern, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Michael P r i n z z u S a l m S a l m , im Vorfeld der Finanzministerkonferenz an diesem Donnerstag in Berlin.
Prinz Salm verwies auf eine aktuelle forsa-Umfrage, der zufolge jeder Zweite in Deutschland eine beschleunigte Landflucht befürchte, wenn familiengeführte Unternehmen durch die Erbschaftsteuerreform einen Wettbewerbsnachteil erlitten. Rund drei Viertel der Befragten gingen sogar davon aus, dass dadurch Arbeitsplätze verlorengingen. Wenn Unternehmen, die bisher ausgenommen gewesen seien, in Zukunft eine betriebliche Erbschaftsteuer zahlen müssten, rechneten 77 % der Deutschen damit, dass Investitionen zurückgestellt und mehr Unternehmen an ausländische Investoren verkauft würden. "Investitionen in den ländlichen Raum gehen dann drastisch zurück", so Prinz Salm.
Auch künftig müsse jeder Unternehmenserbe wie bisher auf ererbtes Privatvermögen Erbschaftsteuer zahlen, betonte der Vorsitzende. Allerdings müsse die Substanz des Betriebsvermögens unbedingt erhalten bleiben, "damit das Herz der deutschen Wirtschaftskraft nicht geschwächt wird". AgE (07.05.2015)
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