Holstein-Export weiter auf hohem Niveau

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Zuchtrinder der Rasse Holstein erfreuen sich international weiterhin großer Beliebtheit. Das belegen die Exportzahlen für 2016, die der Deutsche Holstein Verband (DHV) gestern vorgelegt hat. Danach wurden im vergangenen Jahr 79 265 Zuchtrinder in 39 Länder exportiert; das waren zwar 2,9 % weniger als 2015. Dennoch dokumentieren die Ergebnisse laut DHV die „Zufriedenheit der internationalen Abnehmer“, denn in den Jahren 2012 und 2013 wurden jeweils nur rund 50 000 Zuchtrinder der Rasse exportiert. Mit 2016 seien nun das dritte Jahr in Folge mehr als 75 000 Deutsche Holsteins an Abnehmer im Ausland verkauft worden.
Insgesamt 27 069 oder gut ein Drittel der Tiere ging dabei nach DHV-Angaben in den EU-Binnenmarkt. Davon lieferten die deutschen Züchter rund 27 % nach Italien und jeweils 15 % nach Großbritannien, Polen und die Niederlande. Sehr begehrt sind Deutsche Holsteins dem Verband zufolge auch nach wie vor in Nordafrika, wo fast 20 % der Exporte landeten. Der DHV nannte hier als vorrangige Abnehmerländer Marokko, den Libanon, Ägypten und Algerien. Der Drittlandsmarkt sei aber von der Türkei und Russland dominiert worden. Abgesehen davon hätten auch Usbekistan, Aserbaidschan und Turkmenistan „größere Lieferungen“ erhalten.
Die Importe der Drittländer folgen nach Einschätzung des Holsteinverbands in Teilen dem Ziel, durch eine einheimische Milchproduktion die Importabhängigkeit bei Milchprodukten zu reduzieren. Auch die Nachfrage nach regionalen, frischen Milcherzeugnissen, die nur durch eine eigene Milchproduktion vor Ort gedeckt werden könne, spiele eine wichtige Rolle.
Bedingt durch die sich langsam erholenden Milchauszahlungspreise sind laut DHV auch die Preise für Zuchtvieh auf den monatlichen Auktionen wieder gestiegen. Dem positiven Effekt eines höheren Einkommens für den Zuchtbetrieb stehe jedoch eventuell mittelfristig ein Rückgang der Zuchtviehexporte gegenüber. Gebraucht würden international konkurrenzfähige Angebote. Für 2017 geht der Verband jedoch von einer positiven Entwicklung des Exportmarktes aus. AgE (02.03.2017)
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