Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, hat die Bedeutung der Landwirtschaft für den ländlichen Raum hervorgehoben und sie zugleich gegen unsachliche Anwürfe verteidigt. Die Landwirtschaft stelle in vielen Belangen den Nukleus des ländlichen Raums dar, stellte Holzenkamp gestern in Berlin zum Auftakt der Zukunftswerkstatt der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Agrarwirtschaft am Rande der Internationalen Grünen Woche (IGW) fest. Im arbeitsteiligen Prozess sei trotz des fortschreitenden Strukturwandels in den Regionen praktisch alles mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft verbunden. Der Sektor sorge allein in Niedersachsen für einen Jahresumsatz von 165 Mrd Euro und stelle die Einkommensgrundlage für rund drei Millionen Familien dar.
Trotzdem nehme zur gleichen Zeit eine kritische Diskussion, nicht um den Bauern selbst, wohl aber um dessen Methoden, an Fahrt auf, erklärte der CDU-Politiker. Trage diese Kritik mitunter Züge von Agitation und Hetze, wie gerade im Umfeld der Grünen Woche, seien sie von der Landwirtschaft zu Recht abzulehnen. Ungeachtet dessen müsse die laufende gesellschaftliche Debatte um die Art und Weise der heutigen Landwirtschaft ernst genommen werden, betonte Holzenkamp. Die Bauern seien dazu sicherlich bereit, solange sich die Diskussion auf sachlicher und lösungsorientierter Ebene bewege.
Für zukunftsfähige Lösungen muss nach Überzeugung des CDU-Agrarpolitikers aber auch geklärt werden, in welche Richtung die Landwirtschaft überhaupt entwickelt werden soll. Der aktuelle intensive Austausch auf allen Ebenen für eine bessere Tierhaltung stelle dazu den richtigen Weg dar, so Holzenkamp. AgE
(25.01.2015)