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In Deutschland haben immer weniger Landwirte Rinder oder Schweine auf dem Hof. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, ist die Zahl der Rinderhaltungen im Vergleich mit dem Zähltermin am 3. Mai 2014 binnen Jahresfrist um 3 615 Betriebe oder 2,3 % auf 151 365 Unternehmen gesunken. Dabei gaben 2 907 oder 3,7 % der Milchbauern ihre Produktion auf; die Zahl der Milchkuhhalter verringerte sich auf 74 762. Noch deutlicher machte sich der Strukturwandel in der Schweinehaltung bemerkbar: Anfang Mai 2015 gab es nach den vorläufigen Zahlen des Bundesamtes noch 25 900 Betriebe mit dieser Produktionsrichtung; das waren rund 1 200 oder 4,4 % weniger als vor zwölf Monaten. Besonders häufig beendeten die Sauenhalter die Erzeugung; die Haltungen nahmen um 5,7 % auf 9 900 Betriebe ab.
Im Unterschied zur Zahl der Tierhalter sind die Bestände recht stabil geblieben. Den Wiesbadener Statistiker zufolge wurden es zum Stichtag am 3. Mai insgesamt 28,15 Millionen Schweine in Deutschland gezählt; das waren 48 100 Stück oder 0,2 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Zuwächse gab es vor allem im Mastschweinebestand, der binnen Jahresfrist um 1,0 % auf 12,16 Millionen Tiere wuchs. Die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich dagegen um 2,5 % auf 2,03 Millionen Stück, wobei sich der Bestand an trächtigen Muttertieren um 2,1 % verringerte.
Die Rinderherde im Bundesgebiet umfasste laut Statistischem Bundesamt Anfang Mai 2015 noch 12,65 Millionen Tiere; sie fiel damit um rund 49 000 Stück oder 0,4 % kleiner aus als vor einem Jahr. Am deutlichsten entwickelte sich der Bestand von männlichen Rindern älter als ein Jahr rückläufig, nämlich um 37 600 Tiere oder 3,4 %. Die Zahl der Kühe insgesamt nahm dagegen nur leicht ab, und zwar um 0,3 % auf 4,97 Millionen Tiere. Etwas stärker schrumpfte der Bestand an Milchkühen, nämlich um 24 725 Stück auf knapp 4,29 Millionen Tiere. AgE
(29.06.2015)