Immer weniger Schafe in Neuseeland

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In Neuseeland ist der Bestand von Schafen und Lämmern auf einen neuen Tiefststand gesunken. Wie das nationale Statistikamt kürzlich mitteilte, wurden zum Stichtag 30. Juni 2014 erstmals seit mehr als 70 Jahren wieder weniger als 30 Millionen Tiere gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Farmer ihren Bestand um 984 000 Schafe oder 3,2 % auf 29,8 Millionen Tiere abgestockt; vor zehn Jahren waren in Neuseeland noch fast 40 Millionen Schafe gehalten worden.
Der stetige Bestandsabbau macht sich auch bei den Lammfleischimporten der Europäischen Union bemerkbar, für die Neuseeland mit Abstand der wichtigste Lieferant ist. Im vergangenen Jahr ging die Einfuhrmenge gegenüber 2013 um rund 13 600 t oder 7,6 % auf 165 175 t zurück. In den ersten beiden Monaten 2015 sank sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 % auf rund 25 800 t.
Dabei müssen die EU-Importeure immer tiefer in die Tasche für das knappe Lammfleisch greifen. Im Jahr 2013 mussten für die Einfuhr einer Tonne laut Daten der EU-Kommission im Schnitt 4 542 Euro aufgewendet werden; im Folgejahr waren es bereits 5 099 Euro. Im Januar und Februar 2015 kostete das importierte Lammfleisch aus Neuseeland im Mittel 5 178 Euro, so viel wie selten zuvor.
Da in der EU die Produktion von Schaf- und Lammfleisch seit langem rückläufig ist und auch 2015 laut EU-Kommission sinken soll, nämlich um 1,4 % auf 903 000 t, tendieren die Erzeugerpreise fest. Im April 2015 lagen sie für leichte Lämmer im Schnitt der Gemeinschaft bei 572,51 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) und damit um 2,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die schweren Lämmer erlösten mit 617,06 Euro/100 kg SG sogar 4,8 % mehr als im April 2014. AgE (19.05.2015)
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