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Die Ökobetriebe konnten sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr vom Abwärtstrend bei den landwirtschaftlichen Einkommen absetzen. Wie aus dem Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, stieg das Unternehmensergebnis der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe 2015/16 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 87 200 Euro. Für die Gesamtheit der Haupterwerbsbetriebe weist der Situationsbericht hingegen ein Minus um gut 8 % auf rund 39 700 Euro aus.
Der Bauernverband führt das gute Abschneiden der Ökobetriebe auf stabile Preise für Ökoprodukte bei fast allen pflanzlichen und tierischen Produkten zurück. Gleichzeitig blieben die Aufwendungen stabil. Eine wichtige Rolle misst der DBV auch der Unterstützung aus der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bei. So beliefen sich die Zahlungen aus Agrarumweltmaßnahmen einschließlich Ökoprämien auf rund 26 000 Euro je Unternehmen. Im Durchschnitt aller Haupterwerbstriebe betrugen die Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen lediglich 3 300 Euro.
Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff bezeichnete die Entwicklung bei den Ökobetrieben als einzigen Lichtblick des vergangenen Wirtschaftsjahres. Ein Einkommenszuwachs um 25 % gegen den Trend sein ein deutlicher Erfolg für mehr Ökologie. Dies zeige, in welche Richtung wir weiter gehen müssen.
Dagegen ist für Ostendorff die Produktionsausrichtung auf die volatilen Weltmärkte keine Perspektive. Benötigt würden stattdessen Qualitätsmärkte und mehr regionale Wertschöpfung. Bäuerinnen und Bauern brauchen kostendeckende Erzeugerpreise und wollen nicht von Almosen aus dem Hause Schmidt leben, so der Grünen-Politiker. AgE
(15.12.2016)