Ökolandbau dehnt sich auch global weiter aus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Auch weltweit insgesamt hat die Zahl der Biobauern und mit ihnen die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Jahr 2015 zugenommen. Wie das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) gemeinsam mit der Internationalen Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM) heute mitteilte, wuchs die Ökofläche gegenüber 2014 um rund 6,5 Mio ha oder 14,6 % auf 50,9 Mio ha. Darauf wirtschafteten insgesamt rund 2,4 Millionen Bioproduzenten; das waren gut 4 % mehr als 2014. Allerdings ist bei dieser Entwicklung zu berücksichtigen, dass mittlerweile Daten aus 179 Ländern in die Erhebung einfließen, während es im Vorjahr erst 172 waren.
Außer in Lateinamerika ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche nach Verbandsangaben 2015 auf allen Kontinenten gewachsen. Mit 22,8 Mio ha entfielen 45 % der globalen Ökofläche auf Ozeanien, 12,7 Mio ha oder ein Viertel auf Europa und 6,7 Mio ha oder 13 % auf Lateinamerika. Die größte Biolandbaufläche findet sich in Australien, wo 22,7 Mio ha erfasst wurden. Mit deutlichem Abstand folgten Argentinien mit 3,1 Mio ha und die USA mit 2 Mio ha.
Der globale Markt für Bioprodukte erreichte 2015 laut FiBL und IFOAM einen realisierten Umsatz von rund 82 Mrd $ (76,5 Mrd Euro). Mit Abstand größter Markt sind die USA, die diese Position noch ausbauten. Dort wuchs der Umsatz mit Ökoprodukten gegenüber 2014 um ein Drittel auf 35,78 Mrd $ (33,40 Mrd Euro). Zweitgrößter Markt ist Deutschland mit 8,62 Mrd $ (8,05 Mrd Euro), was einem Plus von 9,0 % entsprach, gefolgt von Frankreich mit 5,53 Mrd $ (5,17 Mrd Euro) und einem Zuwachs von 14 %. Das Marktvolumen für Bioprodukte in China wuchs 2015 um 27 % auf 4,71 Mrd $ (4,40 Mrd Euro).
Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte tätigten 2015 die Schweizer mit 262 Euro im Mittel. In Dänemark gab jeder Bürger im Schnitt 191 Euro für Ökoprodukte aus; in Schweden waren es 177 Euro. Die Deutschen landeten hier mit 106 Euro pro Kopf erst auf dem achten Platz, noch hinter den USA mit 111 Euro. AgE (11.02.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.

xs

sm

md

lg

xl