Landwirtschaftliche Investitionen in Dänemark schon länger rückläufig

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Die landwirtschaftlichen Investitionen sind in Dänemark sind 2015 das dritte Jahr in Folge gesunken und liegen damit bereits seit sieben Jahren unter den Abschreibungen des Sektors. Wie das Nationale Statistikamt berichtete, blieben die Bruttoinvestitionen der dänischen Landwirtschaft im letzten Jahr mit umgerechnet 1,04 Mrd Euro um rund 5 % hinter denen des Jahres 2014 zurück. Damit lagen sie zwar noch um rund 62 Mio Euro über dem bisherigen Tiefstwert des Jahres 2011, als sich die Branche noch von den Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise 2009 bis 2010 erholte.
Dennoch stellt die Behörde fest, dass sich die Investitionen der Bauern in dem skandinavischen Land seit drei Jahren im Rückwärtsgang befinden. Ebenso gravierend ist nach Darstellung der Statistiker, dass sich die Abschreibungen seit 2009 durchweg über den landwirtschaftlichen Investitionen bewegen. Im vergangenen Jahr betrug die Nettoinvestition minus 321 Mio Euro. Damit wuchs die Investitionslücke zum Vorjahr um rund 60 Mio Euro.
Im langfristigen Vergleich fällt das aktuelle Missverhältnis zwischen Investitionen und Abschreibungen sogar noch deutlicher aus. So wurden im Vorkrisenjahr 2008 laut der Statistikbehörde in der dänischen Landwirtschaft bei Abschreibungen von umgerechnet 1,3 Mrd Euro Bruttoinvestitionen von 2,1 Mrd Euro vorgenommen, was im Saldo Nettoinvestitionen von knapp 780 Mio Euro entsprach.
Eine positive Entwicklung gab es nach Darstellung der Statistikbehörde im vergangenen Jahr bei den Investitionen in Stallbauten. Während die Aufwendungen für landwirtschaftliche Gebäude insgesamt binnen Jahresfrist um rund 15 % auf 69,5 Mio Euro sanken, legten die Investitionen in Ställe um 9 % zu. Die Behörde begründet dies insbesondere mit dem Ende der Milchquote und dem fortschreitenden Strukturwandel, der in den Milchviehbetrieben entsprechende Investitionen in neue oder größere Ställe nach sich zog. AgE (22.11.2016)
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