Mancherorts schlechte Bedingungen für die Ährengabe in Winterweizen

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Unterschiedlicher können die Witterungsverhältnisse wohl kaum sein. Während an einigen Standorten zu viel Wasser vorhanden ist, überwiegt in anderen Teilen die Trockenheit. In den trockenen Regionen werden auch die prognostizierten Niederschläge der nächsten Tage kaum zu einer Entspannung führen. Wo es nach wie vor trocken ist, herrschen recht ungünstige Bedingungen für die Qualitätsgabe zu Winterweizen mit traditionellen N-Düngern vor. Das Risiko, dass die ohnehin schlechte N-Effizienz dieser Gabe nochmals leidet, ist recht groß. Auf sie komplett zu verzichten wiederum würde zweifelsohne erhebliche Probleme bei der Qualität nach sich ziehen. Da bereits fünf Millimeter Niederschlag ausreichen, um den Dünger in die Bodenlösung zu bringen, sollte jede Möglichkeit genutzt werden, die eine gute N-Verwertung erwarten lässt. Trotzdem sollte in Anbetracht der Situation je nach Standortbedingungen in Erwägung gezogen werden, die Gabenhöhe zu reduzieren.
Für die Spätgabe mit traditionellen Düngemitteln sind harnstoffhaltige N-Dünger ebenso gut geeignet wie KAS. Die N-Form Harnstoff bringt auch aus physiologischen Gründen Vorteile bei der Effizienz später Stickstoffgaben. Hat sich aufgrund der Niederschlagsarmut ein Übermaß an Nitrat in den oberen Bodenschichten bereits angesammelt, kann ein Überangebot entstehen, wenn weiteres Nitrat gedüngt wird. Das erhöht das Lagerrisiko nach dem Ährenschieben zusätzlich und zögert den Reifezeitpunkt weiter hinaus. Die Unterschiedlichkeit der Abreife im Feld unter diesen Bedingungen kann dann zu einem großen Problem werden, zumal chemische Maßnahmen zur Reifevereinheitlichung nicht mehr zulässig sind.
Aus diesem Grund ist es günstig, harnstoffhaltige Dünger wie PIAGRAN® 46 und PIAMON® 33-S oder PIASAN® 28 bzw. PIASAN®-S 25/6 einzusetzen, da hier der Stickstoff von der Pflanze bedarfsgerecht aufgenommen und eine nachhaltige N-Versorgung auch für die Rohproteinbildung gewährleistet wird, solange die Ammoniumphase im Boden anhält. Sollte es noch längere Zeit trocken bleiben, kann bei den Flüssigdüngern zudem der Blattdüngungseffekt genutzt werden. Dazu können bei guter Wachsschicht bis nahe des Ährenschiebens AD- und/oder ID-Düsen aber auch Mehrloch- bzw. FD-Düsen genutzt werden. Bei Flüssigdüngern ist zu beachten, dass nach Ährenschieben nur noch Schleppschläuche zu Anwendung gelangen dürfen. In den Gebieten mit ausreichender Bodenfeuchte sollten nach den langanhaltenden Niederschlägen bei Flüssigdüngerausbringung sogar grundsätzlich Schleppschläuche Verwendung finden.
Weiteres unter http://www.duengerfuchs.de (26.05.2015)
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