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In Deutschland sind derzeit rund 3 500 automatische Melksysteme - sogenannte Melkroboter - im Einsatz, davon allein in Bayern etwa 1 100. Diese Zahlen nannte der Geschäftsführer des Landtechnikunternehmens Lemmer-Fullwood, Friedhelm Lemmer, gestern bei einem Pressegespräch in Lohmar. Dem standen Ende 2014 nach amtlicher Statistik bundesweit insgesamt noch etwa 76 500 Betriebe mit Milchkühen gegenüber. Marktchancen für Melkroboter sieht Lemmer vor allem bei den Familienbetrieben, da hier der Wunsch nach mehr Lebensqualität wachse. Während vor zehn Jahren noch am Melkstand gespart worden sei, würden heute größere Melkstände nachgefragt.
Da es noch länger Familienbetriebe mit 60 oder 90 beziehungsweise bis zu 120 Kühen geben dürfte, kann sich Lemmer vorstellen, dass Melkroboter in der Zukunft einmal einen Marktanteil von 50 % erreichen werden. Der Geschäftsführer wies außerdem darauf hin, dass die Betriebe heute größere Wachstumssprünge vollzögen. Früher seien die Höfe vom Anbindestall mit 35 bis 40 Kühen auf den Boxenlaufstall mit 60 Kühen gewechselt; heute gehe der Sprung von 120 zu 170 oder von 200 zu 300 Kühen. Laut Lemmer wird ein Drittel der neuen automatischen Melksysteme in Neubauten installiert, zwei Drittel in bestehende Stallanlagen. AgE
(17.02.2015)