Mit Verhandlungsverlauf zur EU-Ökoverordnung unzufrieden

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Länderagrarminister zeigen sich unzufrieden mit dem schleppenden Fortgang der Verhandlungen über eine Revision der EU-Ökoverordnung. Bei ihrer Herbstkonferenz heute in Rostock forderten die Ressortchefs den Bund auf, sich für einen Abschluss des Trilogs noch unter slowakischer EU-Ratspräsidentschaft einzusetzen. Sollte dies nicht zu erreichen sein, soll der Bund nach dem Willen der Länder „sinnvolle Verbesserungen“ etwa zur Verwendung von ökologisch erzeugtem Saatgut oder zur Öko-Legehennenhaltung in die Verordnung integrieren.
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner verwies auf eine erhebliche Verunsicherung in der gesamten Biobranche, die die mühsamen Verhandlungen in Brüssel verursachten. Sein niedersächsischer Amtskollege Christian Meyer erteilte erneut einer Totalrevision eine Absage. Vor allem dürfe man umstellungswillige Landwirte nicht in der Luft hängen lassen. Sollte bis Ende dieses Jahres keine Klarheit herrschen, müsse der Bund für ein Ende der Revision eintreten.
Zurückhaltend zu der Forderung äußerte sich der Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Hermann Onko Aeikens. Eine Entscheidung, die Verhandlungen zu verlassen, müsse gut überlegt sein, denn, so Aeikens gegenüber AGRA-EUROPE, „dann verhandeln die anderen weiter, aber ohne uns“. AgE (12.09.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.

xs

sm

md

lg

xl