Bei den geplanten großen Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland gibt es in einigen Regionen Korrekturen. Allerdings werden Gesamtkosten und -streckenlängen aller Voraussicht nach nicht angepasst, so dass sich am Umfang der benötigten Ausgleichflächen gegenüber den ursprünglichen Plänen wahrscheinlich nichts ändern wird.
Wie die Netzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW bei der Vorstellung des neuen Entwurfs für den Netzentwicklungsplan heute in Berlin erläuterten, soll die vor allem von Bayern kritisierte Ost-Süd-Trasse nun nicht mehr in Meitingen bei Augsburg enden, sondern weiter westlich beim bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen, von wo aus der Strom weiter verteilt werden soll. Zudem soll die Trasse nicht mehr in Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt starten, sondern 110 Kilometer weiter nördlich in Wolmirstedt bei Magdeburg, um näher an die Windparks im Raum Magdeburg und in Mecklenburg-Vorpommern heranzureichen. Nach Einschätzung der Betreiber erübrigt sich dadurch eine geplante Netzverstärkung in Sachsen-Anhalt.
Eine weitere Veränderung ist bei einem Teilstück der SuedLink Trasse geplant. Der Endpunkt in Baden-Württemberg soll nun im Raum Wendlingen liegen und damit näher an die Industrieregion Stuttgart herangeführt werden Dadurch würde auch hier eine geplante Netzverstärkung in der Region wegfallen. Aufgrund neu ausgewiesener Windgebiete in Mecklenburg-Vorpommern wird außerdem im Nordraum der 50-Hertz-Regelzone eine 220-kV-Leitung auf 308 kV verstärkt. AgE
(05.11.2014)