Die Nordzucker AG sieht sich für den Weltmarkt gut vorbereitet, nachdem der Konzern im Geschäftsjahr 2016/17 gemäß den eigenen Erwartungen deutlich bessere Ergebnisse erzielt hat als im Vorjahr. Wie Finanzvorstand Dr. Michael Noth heute in Braunschweig berichtete, stieg der Umsatz im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr gegenüber 2015/16 wegen eines höheren Absatzes und besserer Zuckerpreise um 6 % auf 1,708 Mrd Euro. Außerdem erhöhte sich das operative Ergebnis (EBIT) von 16,22 Mio Euro auf 131,42 Mio Euro. Für den Konzernjahresüberschuss werden 99,09 Mio Euro ausgewiesen, nach 14,89 Mio Euro im Vorjahr. Deshalb will der Nordzucker-Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie vorschlagen; das wäre elf Mal so viel wie die 2016 gezahlte Summe.
Noth geht davon aus, dass der globale Verbrauch von Zucker im laufenden Zuckerwirtschaftsjahr, das am 30. September endet, wahrscheinlich die Produktion übertreffen wird; das sei auch 2015/16 der Fall gewesen. Dieses Defizit habe zu einem Abschmelzen der Zuckerbestände geführt. In der Folge seien die Zuckerpreise am Weltmarkt im Verlauf des vergangenen Kalenderjahres deutlich gestiegen, und zeitverzögert seien auch die EU-Marktpreise geklettert. In der Folge habe sich der Zuckererlös von Nordzucker um 136 Mio Euro oder 10,7 % auf 1,274 Mrd Euro erhöht. Dagegen sei der Erlös für Bioethanol um 31,6 % auf 64,94 Mio Euro zurückgegangen, während sich die Umsätze mit Nebenprodukten mit einem Minus von nur 1,7 % auf 153,66 Mio Euro relativ stabil entwickelt hätten.
Zur Gewinnsteigerung trug laut Nordzucker auch das Effizienzprogramm Force bei, das wie im Vorjahr zu Einsparungen von 30 Mio Euro führte. Für die Zukunft gab sich der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs optimistisch. Wir werden unsere Exportchancen gezielt nutzen und internationale Märkte erschließen, kündigte er mit Blick auf die im September auslaufende Zuckermarktordnung der Europäischen Union an. Zu erwarten seien steigende Zuckerpreise. So prognostizierte er, dass der Weißzuckerpreis binnen zwölf Monaten auf 500 $/t (445 Euro/t) steigen könnte. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Jahresüberschuss von mindestens 100 Mio Euro. AgE
(26.05.2017)