Die Nordzucker AG hat aktuell deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen zu verkraften. Wie der Konzern gestern mitteilte, wurde im Zeitraum März bis November 2014 ein Umsatz von 1,458 Mrd Euro erwirtschaftet, womit dieser um 392 Mio Euro oder 21,1 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert blieb. Als Gründe nannte Nordzucker deutlich niedrigere Zuckerpreise und etwas geringerer Absatzmengen. Vor allem gesunkene Preise bei Quoten- und Nicht-Quotenzucker hätten dazu geführt, dass der Periodenüberschuss von 257,8 Mio Euro auf 74,4 Mio Euro gesunken sei.
Der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs erklärte mit Blick auf den Markt: Der intensive Verdrängungswettbewerb um Marktgebiete und Kunden in der Europäischen Union geht weiter. Gleichzeitig dürfen wir die hohen Bestandsmengen nicht exportieren, während die EU unverändert hohe Importe nach Europa zulässt. Diese Politik spiegelt sich jetzt in den Marktpreisen wider. Laut Fuchs ist aus diesen Gründen auch ein äußerst schwieriges nächstes Geschäftsjahr zu erwarten, das zu einem negativen Periodenergebnis 2015/16 führen könnte. Auch wenn vermutlich die Talsohle der Preisentwicklung erreicht sei, werde ein spürbar positiver Einfluss auf das Ergebnis nicht vor 2016/17 erkennbar sein.
Wir werden sofort massiv Kosten sparen. Deshalb haben wir ein neues Effizienzprogramm gestartet, das diesen Prozess konzernweit vorantreibt, teilte Hartwig mit. Zudem würden Investitionen zeitlich verschoben und die Anbaufläche für die kommende Kampagne in enger Abstimmung mit den Rübenanbauern reduziert, um nicht Überschussmengen zu produzieren, die nicht zu vermarkten seien. AgE
(17.01.2015)