Palmölpreise rutschen in den Keller

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Ein reichliches Angebot an Palmöl hat auf dem Weltmarkt in den vergangenen sechs Wochen spürbar auf die Preise für dieses Pflanzenöl gedrückt. An der malaysischen Warenterminbörse gab der Kurs des Septemberkontraktes auf Palmöl seit Anfang Juni um gut 20 % auf umgerechnet rund 375 Euro/t nach. Das war der tiefste Stand des Septemberkontraktes seit März 2009.
Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) dazu feststellte, haben in der Folge auch Einkäufer an europäischen Importhäfen niedrige Preise verlangt; durch den zuletzt festen Euro sei die Abwärtsspirale noch weiter vorangetrieben worden. Von Anfang Juli bis Mitte August sei der Großhandelspreis für importiertes Palmöl um rund 17 % auf knapp 500 Euro/t gefallen, berichtete die UFOP unter Berufung auf Zahlen der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI).
Dagegen konnten sich die Exportpreise für in Europa produziertes Raps- und Sojaöl aufgrund der unverändert festen Rohstoffkosten der Förderorganisation zufolge weitgehend behaupten: Eine Tonne Sojaöl wurde Mitte des Monats für rund 680 Euro gehandelt; dieselbe Menge an Rapsöl kostete etwa 10 Euro/t mehr. Damit belief sich der Preisaufschlag gegenüber dem günstigeren Palmöl auf fast 30 %; Anfang März waren es nur rund 6 % gewesen.
Als Folge dieser Entwicklung hat Palmöl nach Einschätzung der UFOP auch an Attraktivität für die Biodieselproduktion gewonnen. Dies zeige sich mitunter in der anziehenden Nachfrage. Malaysische Marktbeobachter hätten bestätigt, dass der Palmölexport in die EU-28 in der ersten Augusthälfte deutlich zugenommen habe. AgE (27.08.2015)
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