Die russische Veredelungswirtschaft hat im ersten Halbjahr 2014 die Fleischproduktion gesteigert, während die Erzeugung anderer wichtiger Produkte eingeschränkt worden ist. Damit setzten sich die schon im vergangenen Jahr verzeichneten Tendenzen fort. Wie der Föderale Statistische Dienst Russlands (Rosstat) mitteilte, wuchs das Aufkommen von Schlachttieren einschließlich Geflügel gegenüber der ersten Jahreshälfte 2013 um 4,2 % auf rund 5,5 Mio t Lebendgewicht (LG). Allerdings fiel der Produktionszuwachs damit etwas schwächer aus als im Gesamtjahr 2013 mit 5,0 %. Die Erzeugung von Milch verringerte sich im Halbjahresvergleich um 0,9 % auf etwa 15,1 Mio t, die von Eiern um 2,7 % auf 20,4 Milliarden Stück. Im Jahr 2013 waren der Milchausstoß um 3,7 % und die Eierproduktion um 1,8 % gedrosselt worden.
Uneinheitlich entwickelten sich auch die Tierbestände. Die Rinderherden umfassten Ende Juni 2014 in Russland insgesamt etwas mehr als 20,6 Milliarden Tiere; das waren 1,8 % weniger als ein Jahr zuvor. Dabei nahm die Zahl der Kühe um 2,5 % auf 8,7 Millionen Stück ab. Der Bestand an Schafen und Ziegen wurde dagegen um 1,1 % auf insgesamt rund 27,7 Millionen Tiere aufgestockt. Weiter gewachsen ist auch die Geflügelhaltung, und zwar um 2,6 % auf 529,2 Millionen Tiere. Praktisch zum Erliegen kam hingegen laut der amtlichen Statistik die Expansion bei den Schweinebeständen: Diese erhöhten sich in den zwölf Monaten bis Ende Juni 2014 insgesamt lediglich noch um 0,4 % auf rund 20,5 Millionen Stück, während Ende Dezember 2013 hier ein Plus von 2,0 % und Ende Juni 2013 noch ein Zuwachs von 9,2 % verzeichnet worden waren. AgE
(24.07.2014)