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Der russische Markt bleibt für einen Großteil an Agrarprodukten und Lebensmitteln aus der Europäischen Union weiterhin verschlossen. Staatspräsident Wladimir Putin unterzeichnete gestern in Moskau ein Dekret zur Verlängerung des Agrarimportembargos gegenüber westlich orientierten Staaten, darunter die EU-Mitgliedsländer, die USA, Kanada, Australien und Norwegen. Es gelte, die nationalen Interessen der Russischen Föderation zu schützen, heißt es in dem Beschluss. Die Liste der betroffenen Produkte wurde unverändert belassen.
Der Agrareinfuhrstopp Moskaus besteht seit dem 6. August 2014. Damit reagierte die russische Führung damals auf die Wirtschaftssanktionen, die von der EU und anderen westlichen Nationen nach der Annexion der Krim durch Russland und den Kriegshandlungen in der Ostukraine verhängt worden waren. Vor wenigen Tagen verlängerten die EU-Mitgliedstaaten diese Sanktionen. Sie pochen auf eine vollständige Umsetzung des Minsker Friedensabkommens für die Ukraine.
Russlands Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Alexej Uljukajew, teilte mit, die Wirkung der Sanktionen habe sich gelohnt. Die Importsubstitutionsprogramme funktionierten. Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschew hatte kürzlich erklärt, dass der russische Fleischmarkt für die EU auf Dauer verloren sei. AgE
(01.07.2016)