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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist zufrieden mit dem Stand der Sondierung im Bereich Landwirtschaft. Wenn es so weiter geht, wird die Jamaika-Koalition an der Landwirtschaft nicht scheitern, so der CSU-Politiker im Interview mit AGRA-EUROPE. Schmidt zeigte sich positiv überrascht, dass zuletzt einige zuvor strittige Punkte hätten abgeräumt werden können. Man sei sich einig, dass Veränderungen nicht ohne die Bauern gelingen können und Landwirtschaft auch in Zukunft ökonomisch tragfähig sein muss.
Der Minister sieht in der Sicherung einer vielfältigen Agrarstruktur einen möglichen Markenkern einer künftigen Jamaika-Agrarpolitik. Man wolle die Betriebe dabei unterstützen, ihre Chancen in einem sich verändernden gesellschaftlichen Umfeld zu nutzen. Dabei setze man auf gezielte Förderung. Dies könnte ein Leitmotiv für die kommenden vier Jahre sein, erklärte Schmidt.
Der Minister bekräftigte die Vereinbarung, ein Reduzierungsprogramm für Pflanzenschutzmittel auf den Weg zu bringen. Der Grundsatz so viel wie nötig, so wenig wie nötig sei bereits im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) verankert. Für ihn bleibe im Hinblick auf chemische Wirkstoffe die wissenschaftliche Bewertung stets die belastbare Entscheidungsgrundlage, betonte Schmidt.
Nicht gelten lassen will der CSU-Unterhändler die Kritik an der vereinbarten Einführung einer Haltungskennzeichnung für tierische Produkte. Wir steigen auf Basis des von mir entwickelten freiwilligen staatlichen Tierwohllabels ein und beobachten wie es sich am Markt behauptet, erläuterte Schmidt. Zudem wolle man bei Einführung einer Haltungskennzeichnung auf den Erhalt kleiner Höfe und die ökonomischen Konsequenzen für die Betriebe achten. Schließlich sei man übereingekommen, für Maßnahmen zur Umsetzung der Haltungskennzeichnung staatliche Mittel bereitzustellen. AgE
(17.11.2017)