SPD erwartet mehr Entscheidungsfreude von Schmidt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die SPD ist unzufrieden mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Zwar sei die Zusammenarbeit mit dem CSU-Politiker „äußerst angenehm“, sagte die Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ute Vogt, gegenüber AGRA-EUROPE. Von den vielen Themen, die die Koalition im Bereich Ernährung und Landwirtschaft angepackt habe, sei allerdings erst wenig erledigt.
„Wir hoffen auf mehr Entscheidungsfreude, um die Dinge voranzubringen“, so Vogt. Hier könne der Minister „noch deutlich besser werden“. Für die nächsten Monate erwarte man mehr entscheidungsreife Vorlagen aus dem Ministerium. Schmidt selbst müsse ein Interesse an konkreten politischen Ergebnissen haben. Vogt ist daher zuversichtlich, „dass wir in der zweiten Halbzeit der Legislaturperiode noch zulegen werden“.
Die Liste der unerledigten Fragen reicht der SPD-Politikerin zufolge von der Novelle des Bundeswaldgesetzes über ein Verbot von Qualzuchten bis zur Anpassung des Gentechnikgesetzes. Im Tierschutz gehen Vogt die Aktivitäten des Ministers nicht weit genug. Ihre Fraktion strebe weiterhin eine Novelle des Tierschutzgesetzes an, um wichtige Vorhaben umzusetzen.
Im Bereich der Ernährung warte man nach wie vor auf Vorschläge für eine Reform der Lebensmittelbuchkommission sowie eine Neufassung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB), erklärte Vogt. Beim wichtigen Thema „Lebensmittelverschwendung“ zielten die Aktivitäten des Ministeriums zu sehr auf die Verbraucher und vernachlässigten den Rest der Wertschöpfungskette. AgE (10.07.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.

xs

sm

md

lg

xl