Die Wintersaaten in Russland befinden sich zu 89 % in einem guten bis befriedigenden Zustand. Das hat das Moskauer Landwirtschaftsministerium unter Berufung auf Angaben des Zentrums für Hydrometeorologie (Roshydromet) berichtet. Insgesamt wurden 16,3 Mio ha mit Winterkulturen bestellt. Die ausgewinterte Fläche gibt das Ministerium mit 1,8 Mio ha beziehungsweise 11 % der gesamten Wintersaaten an. Zur Ernte 2015 waren in Russland auf 17,9 Mio ha Winterkulturen angebaut worden, wovon 1,4 Mio ha oder knapp 8 % verlorengingen. Die betreffende Erntefläche belief sich auf 16,5 Mio ha.
Nach Angaben des Agrarressorts haben die aktuellen Herbstaussaaten im Süden des europäischen Russlands unter Niederschlagsmangel gelitten, und ihr Zustand wird überwiegend als befriedigend oder schlecht eingestuft. Dabei wiesen zu Jahresbeginn beispielsweise in der südwestlichen Region Woronesch von 630 000 ha Getreide lediglich knapp 27 % einen guten bis befriedigenden Zustand auf; im Oblast Belgorod war es nur ein Viertel von rund 102 000 ha.
Ausreichend mit Schnee bedeckt waren die Getreidefelder im europäischen Russland lediglich nordöstlich von St. Petersburg, Kostroma, Nischny Nowgorod, Pensa und Saratow. In der Uralregion und Westsibirien lagen die Winterkulturen ebenfalls geschützt unter einer ausgiebigen Schneedecke. AgE
(28.01.2016)